Himmelreich – Tag 67
“Haltet sie von Jesus fern!” Gottes Freunde waren mutig unterwegs gen Jerusalem. Als sie bei einer Stadt namens Jericho vorbeikamen, hörten zwei Blinde am Wegesrand, dass Jesus praktisch schon in “Sichtweite” ist. Blöd, wenn man blind ist 🙂
Da sie nicht stumm waren, riefen sie wie die Wilden und wollten unbedingt von Jesus wahrgenommen werden. Da kommt der Kracher. Anstatt die Blinden nach vorne zu schubsen, damit sie zu Jesus finden, verbietet man ihnen das Mundwerk.
"Aber das Volk fuhr sie an, dass sie schweigen sollten. Doch sie schrien noch viel mehr: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!"
Matthäus 20Vers 31

Was für eine Frechheit. Jesus/Gott geht seit drei Jahren durch das Land und heilt jeden. Aber die zwei Blinden dürfen nichts von Gottes Gnade abhaben. Die Frage, die ich mir gestellt habe:
“Was hatten die Leute davon, dass die Blinden weiter blind sind?”
Ich habe Gott diesbezüglich gefragt. Es ist eine einfache zwischenmenschliche Sache. Sobald die Blinden nicht mehr blind sind, ist auch der letzte “Niedrige” weg. Niemanden mehr zum “Der war es doch”, “Der ist daran schuld”, “Der hat…”. Schlimmer als das Feststellen, dass man selbst im Leben nichts darstellt, ist: Die zwei Blinden, die das ganze Leben lang erniedrigt wurden, sind jetzt Giganten und angesehene Leute. Gott selbst hat sie für würdig erachtet, geheilt zu werden. Gott selbst hat für sie einen Finger krumm gemacht. Gott ist wirklich mit ihnen. Die ganze Stadt hat es gesehen.
Ich wette, die hätten ihnen am liebsten Gift ins Essen gemacht oder ihre Blumen mit ätzenden Chemikalien beschmiert. Aber so kam es nicht. Jesus heilte die zwei Blinden und zog mit seinen Jüngern weiter Richtung Jerusalem. Richtung Kreuz. Richtung Erlösung.
Himmelreich Thüringen
Himmelreichgruß
[“Dem Herrn Zuliebe!” sagen. 2 Schläge auf die Brust und den Arm zum Segnen bereit gen Himmel gestreckt.]